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bald gras ich am Neckar
Den Text findet man in "des Knaben Wunderhorn" (Erstausgabe 1806). Die Weise ist ein Schnaderhüpferl und seit etwa 1830 bekannt.

bald gras ich am Neckar

Bald gras ich am Neckar,
Bald gras ich am Rhein,
Bald hab ich ein Schätzel,
Bald bin ich allein.

Was hilft mir mein Grasen,
Wenn die Sichel nicht schneidt,
Was hilft mir mein Schätzel,
Wenn 's bei mir nicht bleibt.

So soll ich dann grasen
Am Neckar, am Rhein,
So werf ich mein goldiges
Ringlein hinein.

Es fließet im Neckar
Und fließet im Rhein,
Soll schwimmen hinunter
Ins tiefe Meer 'nein.

Und schwimmt es, das Ringlein,
So frißt es ein Fisch,
das Fischlein soll kommen
Aufs Königs sein Tisch.

Der König tät fragen,
Wems Ringlein soll sein?
Da tät mein Schatz sagen,
Das Ringlein ghört mein.

Mein Schätzlein tät springen
Bergauf und bergein,
Tät mir wiedrum bringen
Das Goldringlein fein.

Kannst grasen am Neckar,
Kannst grasen am Rhein,
Wirf du mir immer
Dein Ringlein hinei.
Boden