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wenn grün die Eichen stehen
So ist das, wenn man in der Blüte seines Lebens in den Krieg ziehen muß.

wenn grün die Eichen stehen

Wenn grün die Eichen stehen auf den Fluren
Und Alles freuet sich der schönen Zeit,
|: Muß Wilhelm fort in fremde Länder reisen,
Muß Wilhelm fort und fort muß er von hier. :|

Er zog hinaus zum blutigen Gefechte,
Er zog hinaus und kam auch nimmermehr.
|: In einer Schlacht, da fand man seine Leiche:
So laut't die Botschaft, die man trug daher. :|

So stand ich da, für immer nun verlassen,
Auch meine Mutter lebt schon längst nicht mehr,
|: Mußt Wilhelm fort in fremde Länder reisen,
Er ist nun tot und kehrt auch nimmermehr. :|

Wir liebten uns auf immer und auf ewig,
Wir liebten uns getreu bis in den Tod;
|: Wir liebten uns, wie sich zwei Kinder lieben,
Sein Herz war mein und ich auf ewig sein. :|

Einstmals saß ich vor meiner Eltern Türe,
War ganz betrübt und weint' gar jammervoll,
|: Da kam ein schöner Herr daher gegangen
Mein Wilhelm wars, es war sein Wuchs, sein Gang. :|

"O Wilhelm mein, wo bist du denn geblieben?
Hätt'st du geschrieben, wär ich jetzt noch die Dein.
|: O Wilhelm, warum hast du nicht geschrieben?
Rudolf ist mein und ich auf ewig sein!" :|
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