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schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein
Der Text zu dieser Weise von Bernhard Flies (ca. 1770 - ?) ist von Wilhelm Gotter (1746 - 1797).

schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein

Schlafe, mein Prinzchen, es ruhn
Schäfchen und Vögelchen nun.
Garten und Wiese verstummt,
Auch nicht ein Bienchen mehr summt.
Luna mit silbernem Schein
Gucket zum Fenster herein.
Schlafe beim silbernen Schein!
Schlafe, mein Kindchen, schlaf ein,
Schlaf ein, schlaf ein!

Alles im Schlosse nun liegt
Tief in den Schlummer gewiegt,
Küche und Keller sind leer,
Es reget kein Mäuschen sich mehr.
Nur in der Zofe Gemach
Tönet ein schmelzendes Ach.
Was für ein Ach mag das sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
Schlaf ein, schlaf ein!

Wer ist beglückter als du?
Nichts als Vergnügen und Ruh;
Zucker und Spielwerk vollauf
Und noch Karossen im Lauf:
Alles benutzt und bereit,
Daß nur mein Prinzchen nicht schreit.
Was wird es künftig erst sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
Schlaf ein, schlaf ein!
Boden