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willst du dein Herz mir schenken
willst du dein Herz mir schenken
Der Text zu dieser barocken Melodie ist von Christian Weise (30.04.1642 - 21.10.1708).

willst du dein Herz mir schenken

Willst du dein Herz mir schenken,
So fang es heimlich an,
Daß unser beider Denken
Niemand erraten kann!
Die Liebe muß uns beiden
Allzeit verschwiegen sein;
Drum schließ die größten Freuden
In deinem Herzen ein!

Behutsam sei und schweige
Und traue keiner Wand,
Lieb innerlich und zeige
Dich außen unbekannt!
Kein' Argwohn mußt du geben,
Verstellung nötig ist;
Genug, daß du, mein Leben,
Der Treu' versichert bist.

Begehre keine Blicke
Von meiner Liebe nicht!
Der Neid hat viele Tücke
Auf unsern Bund gericht't.
Du mußt die Brust verschließen,
Halt deine Neigung ein!
Die Lust, die wir genießen,
Muß ein Geheimnis sein.

Zu frei sein, sich ergehen,
Hat oft Gefahr gebracht;
Man muß sich wohl verstehen,
Weil ein falsch' Auge wacht.
Du mußt den Spruch bedenken,
Den ich vorher getan:
Willst du dein Herz mir schenken,
So fang es heimlich an!
Boden