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ich wollt' ein Bäumlein steigen
ich wollt' ein Bäumlein steigen
Dieses Volkslied aus dem Harz beschreibt bildhaft die Untreue der Männer. In den meisten deutschen Volksliedern sind es allerdings die Frauen, die untreu sind.

ich wollt' ein Bäumlein steigen

|: Ich wollt' ein Bäumlein steigen, das nicht zu steigen war. :|
|: Da brachen alle Ästlein, :| |: und ich fiel in das Gras. :|

|: Ach, wenn das doch mein Schätzchen wüßt, daß ich gefallen wär, :|
|: Es tät so manchen weiten Schritt, :| |: bis daß es bei mir wär. :|

|: Die Blätter von dem Bäumelein, die fielen all auf mich. :|
|: Daß mich mein Schatz verlassen hat, :| |: das kränket mich ja nicht. :|

|: Daß mich mein Schatz verlassen hat, das ist noch so und so. :|
|: Er wird bald wiederkommen, :| |: von Herzen bin ich froh. :|

|: Und kommt er dann nicht wieder, so bleibt er weg von mir, :|
|: Heirat' ich einen anderen, :| |: was frag ich denn nach dir? :|

|: Es ist kein Apfel so rosenrot, es steckt ein Wurm darin. :|
|: Es ist kein Bürschchen auf der Welt, :| |: es führt ein' falschen Sinn. :|

|: Ein falscher Sinn, ein froher Mut verführt das junge Blut. :|
|: Ich hab 's gehört von Alten, :| |: die Lieb tut selten gut. :|
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