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viel Freuden mit sich bringet
Im 16. Jahrhundert war der Gesang der Nachtigall besonders beliebt.

viel Freuden mit sich bringet

Viel Freuden mit sich bringet
Die fröhlich Sommerzeit.
Im grünen Wald jetzt singet
Wiedrum vor Feudigkeit
Ohn' Unterlaß mit hellem Schall
Aus ihrem Hälslein zart
Sehr schön und fein Frau Nachtigall,
Kein Müh noch Fleiß sie spart.

Des Nachts, wenn ist fürüber
All andrer Vöglein G'sang,
So schwingt sie ihr Gefieder
Und fängt mit lautem Klang
Bald auf das Neu recht an
Zu schrein, bis daß anbricht der Tag;
Ihr wunderschöne Melodein
Kein Mensch beschreiben mag.

Mit ihrem schönen Singen
Bewegt sie manches Herz,
Daß es vor Freud möcht springen;
Das sag ich ohne Scherz;
Von allen den Waldvögelein,
Sie seien groß oder klein,
Ihr keines jemals gleich kann sein,
Der Ruhm bleibt ihr allein.

Ihr schöne Stimm und Weise
Man ehren tut überall,
Drum ich sie jetzt auch preise,
Die edle Nachtigall;
Mit lieblichem und süßem Ton
Bringt sie all Sachen für,
Ihr seltsam schön G'dicht
Sie ziert ganz schön auf dieser Erden hier.
Boden