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ein Leben war 's im Ährenfeld
Was Heinrich Hoffmann von Fallersleben wohl zum Insektensterben heute (2018) sagen würde?

ein Leben war 's im Ährenfeld

Ein Leben war 's im Ährenfeld, im Ährenfeld,
Wie sonst wohl nirgends auf der Welt,
Musik und Kirmes weit und breit,
Ja weit und breit und lauter Lust und Fröhlichkeit.
Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
Und lauter Lust und Fröhlichkeit.

Die Grillen zirpten früh am Tag, schon früh am Tag
Und luden ein zum Zechgelag:
Hier ist es gut, herein, herein!
Herein, herein! Hier schenkt man Tau und Blütenwein.
Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
Hier schenkt man Tau und Blütenwein.

Der Käfer kam mit seiner Frau, mit seiner Frau,
Trank hier ein Mäßlein kühlen Tau,
Wo nur winkt ein Blümelein,
Ein Blümelein, da kehrte gleich ein Bienchen ein.
Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
Da kehrte gleich ein Bienchen ein.

Den Fliegen ward die Zeit nicht lang, die Zeit nicht lang,
Sie summten manchen frohen Sang.
Die Mücken tanzten ihren Reihn,
Ja ihren Reihn wohl auf und ab im Sonnenschein.
Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
Wohl auf und ab im Sonnenschein.

Das war ein Leben rings umher, ja rings umher,
Als ob es ewig Kirmes wär!
Die Gäste zogen aus und ein,
Ja aus und ein und ließen sich 's gar wohl dort sein.
Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
Und ließen sich 's gar wohl dort sein.

Wie aber geht es in der Welt, ja in der Welt?
Heut ist gemäht das Ährenfeld,
Zerstört ist das schöne Haus,
Das schöne Haus und hin sind Kirmes Tanz und Schmaus.
Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la,
Und hin sind Kirmes Tanz und Schmaus.
Boden